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Hanna Trampert (geb. Adamik) Grafikerin und Künstlerin, geboren 1963 an der Ostsee in Polen, lebt seit 1985 in Deutschland und seit 1999 in Trier; 1983-1985 Studium der Russischen Philologie und Philosophie Lublin; seit 1989 Freies Malen; 1995-1999 Studium Gebrauchsgrafik Darmstadt; 2003 Fortbildung Webdesign Saarbrücken; 1994-1997 Zeichen- und Malausbildung bei Foster Glyn, Piotr Skroban Heidelberg; 1999-2000 Zeichen- und Malunterricht bei Werner Persy Trier; 1999-2004 Zusammenarbeit mit der Künstlerinnengruppe der éditions trèves Trier


„Natur wird in der zumeist großflächigen, gestischen Malerei Hanna Tramperts allein durch Farbassoziation greifbar. Eine Inventarisierung von Landschaft findet nicht statt. Das immanente Naturerlebnis ist nicht an bestimmte Landschaften gebunden. Überhaupt liegt ihm keine Landschaft umfassende Wahrnehmung zugrunde, sondern ein reduziertes, sehr elementares, sinnliches Naturerlebnis von Wald, Wiese, Gras, Wind, Wasser...“
„Aus den jeweiligen Bild beherrschenden Farben, die also den Stoff der Pflanze, des Wassers oder auch der Luft in sich tragen, tritt hier und da - manchmal erst auf den zweiten Blick erkennbar - ein Gesicht hervor. Schemenhaft angedeutet, unvollständig, mit seiner Umgebung verschmelzend. Weitere figürliche Bezüge gibt es nicht.
In den Gesichtern erkennen wir menschliche Züge, aber oft so allgemein, dass es um etwas Kreatürliches an sich zu gehen scheint. Manche Bilder geben mehr oder weniger deutlich tierische Gesichter wieder.
Auf den Menschen bezogen ist das Gesicht Ausdrucksfläche für Gefühle und Stimmungen, es gibt Einblick ins Innere, ist Spiegel dessen, was wir Seele nennen.“

„Zeigt nun die Natur in Hanna Tramperts Bildern ihre Gesichter, bekommt sie menschliche Züge in der Vorstellung der Künstlerin? Geht es um eine Personifizierung der Natur, um eine im poetischen Sinne beseelte Natur? Oder wird der Mensch als Teil der Natur wahrgenommen und im Bild eins mit ihr?
Wir müssen dies nicht entscheiden.“

„Die Zweidimensionalität eines Bildes an der Wand täuscht. Ein Bild ist in Wirklichkeit ein mehrdimensionaler Raum voller Ideen, Wissen und Intuition, Gefühle, Erinnerungen und Ahnungen.“


Erwine Offermann

EINFÜHRUNG / Drinnen und Draußen / Müllerhaus–Galerie der Stadt Esens
23. September 2007

Hanna